Sie besitzen einen Garten? Dann wird sich in dem Garten mit Sicherheit auch eine Rasenfläche befinden, richtig? Rasen benötigt vielfältige Pflege. Unter anderem ist es hin und wieder notwendig, Unebenheiten einzuebnen. Auch die Aussaat kann mit Hilfe der Rasenwalze angedrückt und somit vor Vogelfraß geschützt werden. Klar, sie sehen irgendwie alle gleich aus. Und doch sind die verschiedenen Modelle nicht über einen Kamm zu scheren. Was beim Kauf zu beachten ist, werden Sie gleich erfahren.
Die Breite, ein entscheidendes Element
Rasenwalzen, die dem Standard entsprechen, werden in dem Breiten zwischen 50cm und 80cm angeboten. Selbstverständlich sind große Walzen praktischer. Je breiter die Walze, desto schneller können Sie Ihren Rasen bearbeiten. Allerdings sind sie auch schwerer. Dies ist nicht außer Acht zu lassen.
Die schmale Walze ist für kleine Rasenstücke ebenso gut geeignet wie für Beete.
Glatt oder dornig?
Richtig, die meisten Rasenwalzen haben eine glatte Oberfläche. Und dann gibt es noch die Modelle, die Dornen an der Walzfläche aufweisen. Sie werden insbesondere zur gleichzeitigen Belüftung und damit für die Bearbeitung trockener Böden eingesetzt.
Achtung – Eigengewicht
Die leere Walze ist wortwörtlich nur eine leere Hülle. Erst durch das Befüllen mit Wasser und Sand wird sie zu einem einsatzfähigen Werkzeug. Gehen wir von einer Walze mit 50cm Breite aus, so kommen wir auf ein ungefähres Eigengewicht von 13kg bis 15kg. Das ist nicht wirklich schwer, sodass sie in diesem Zustand problemlos zum Einsatzort verbracht werden kann. Dazu muss man nicht sonderlich stark sein.
Dort angekommen wird sie entweder mit Sand oder Wasser befüllt. Der Einlass hierfür ist seitlich angebracht. Er wird mit einem Schraubverschluss gesichert. Die einfachste Variante, die Walze zu füllen, ist der normale Gartenschlauch. Grundsätzlich ist es nicht zwingend notwendig, das Wasser jedes Mal nach getaner Arbeit abzulassen. Nur zum Winter sollten Sie es vollständig ablassen, damit keine Frostschäden entstehen.
Ein kleiner Tipp: Füllen Sie das Wasser ein, während die Walze waagerecht steht. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass die Walze optimal gefüllt ist. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Walze mit einer Stahlschraube verschlossen werden kann. Kunststoffschrauben könnten, wenn sich das Wasser im Sommer ausdehnt, Schaden nehmen. Bei einer Stahlschraube kann dies nicht passieren.
Sollten Sie zur Befüllung mit Sand tendieren, ist ein spezieller Quarzsand von Nöten. Diesen erhalten Sie im regionalen Baumarkt. Sie erhalten mit dieser Befüllung ein bis zu 40% höheres Arbeitsgewicht als bei der Befüllung mit Wasser. Richtig – der Sand ist in der Anschaffung ein weiterer Kostenfaktor. Allerdings muss er nur einmalig beschaffen werden. Er kann zu jeder Jahreszeit in der Walze verbleiben. Wer sich mit trockenen, harten Böden auseinandersetzen muss, sollte zur Sandvariante greifen, da diese bei gleicher Breite ein höheres Arbeitsgewicht ermöglicht.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie darauf achten, dass sowohl Wasser als auch Sand eingefüllt werden können. So können Sie für jeden Boden Ihres Grundstücks das richtige Arbeitsgewicht erschaffen. Bedenken Sie beim Kauf bitte auch, dass das Arbeitsgewicht steigt, sobald die Breite der Walze höher ausfällt. Sie müssen letztlich immer noch in der Lage sein, das Gerät bewegen zu können.
Das Material
Wollen Sie eine große, wirklich stabile Rasenwalze, sollten Sie zu einem Modell aus Metall, noch besser Stahl greifen. Sicherlich sind diese bereits vom Eigengewicht her relativ schwer. Doch wird sich dies positiv auf das Ergebnis auswirken.
Selbstverständlich können auch Rasenwalzen aus Hart-Plastik erstanden werden. Bedenken Sie bei der Wahl eines dieser Modelle allerdings, dass das Arbeitsgewicht entsprechend gering bleiben muss. Diese Variante eignet sich also mehr für den kleinen Vorgarten oder das Bearbeiten kleiner Beete, in denen das Saatgut nur angedrückt werden soll.
Der Griff und die Arbeitshöhe
Sie haben Recht, wenn Sie an dieser Stelle anmerken möchten, dass so eine gefüllte Rasenwalze ein ganz schönes Gewicht aufweisen kann. Dem kann nichts hinzugefügt werden. Umso wichtiger ist es, die eigenen Kräfte korrekt einzuschätzen. Deshalb sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die Arbeitshöhe bei ungefähr 100 bis 110cm liegt. Der Griff ist aus ergonomischen Gründen zum Griff hin enger. Dies macht das Schieben einfacher. Für gewöhnlich endet der Griff auf Bauchnabelhöhe. Da er beweglich ist, kann er auf die individuelle Höhe gebracht werden.
Einige Hersteller nutzen höhenverstellbare Griffe, was den Einsatz noch flexibler werden lässt.
Schmutzabstreifer – ja oder nein?
Nicht alle Rasenwalzen verfügen über einen Schmutzabstreifer. Zwingend notwendig ist er allerdings nicht. Dies gilt allerdings nur für trockenen Boden. Auf feuchtem Boden bleibt stets viel Erde auf der Walze kleben. Nicht nur, dass dadurch das Gewicht der Walze zunimmt. Durch das Aufnehmen der Erde auf dem Walzenkörper wird sie nicht dort gefestigt, wo sie verbleiben sollte, sondern wird an andere Orte im Garten getragen und dort abgelegt. Wird mit dem Schmutzabstreifer gearbeitet, so bleibt der Boden an Ort und Stelle, sodass er genau dort bleibt, wo er hingehört. Er sollte vorhanden sein, der Schmutzabstreifer.
Mit Motor?
Natürlich wird immer wieder die Frage gestellt, ob es auch Rasenwalzen gibt, die mit einem Motor betrieben werden. Die gute Nachricht: Ja, es gibt sie. Aber sie sind relativ groß, sodass sie für den privaten Gebrauch eher unüblich sind. Es sei denn, man ist Besitzer einer parkähnlichen Anlage. Diese Modelle sieht man in städtischen Parkanlagen, auf Fußball- und Sportplätzen.
Sollten Sie tatsächlich in die Verlegenheit kommen und eine motorisierte Rasenwalze benötigen, fragen Sie einfach in einem regionalen Baumarkt nach. Vielleicht gibt es dort ein derartiges Modell zu mieten.
Der Preis
Auch wenn man es nicht glauben möchte, ist der Preis für eine Gartenwalze gar nicht so hoch. Zwischen EURO 50 und EURO 150 ist die Preisspanne, in der diese Geräte zu finden sind.
Fazit
Die Rasenwalze gehört zu den Gartengeräten, die eher selten verwendet werden, aber sehr gute Dienste leisten. Da sich der Preis für eine Gartenwalze recht günstig darstellt, ist es trotz der seltenen Nutzung doch eine sinnvolle Idee, sich dieses Gerät selber anzuschaffen. Schauen Sie sich also in Ruhe um, um das bestmögliche Modell für sich zu finden.